Geboren am 23.3.1858 in Bremen; gestorben am 5.3.1941 in Genf.
Der aus begüterter Kaufmanns- und Beamtenfamilie stammende Autor studierte Geschichte in Straßburg und Göttingen, danach widmete er sich der Geschichte des späten Mittelalters. Seit 1885 war er Mitherausgeber der »Deutschen Reichstagsakten«, ferner war er Begründer und Herausgeber der »Deutschen Zeitschrift für Geschichtswissenschaft« (1889-94). 1890-92 leitete er das Preußische Historische Institut in Rom, 1893 war er einer der Begründer der Deutschen Historikertage. Seine Karriere als Historiker endete 1894, nachdem er mit seiner Schrift Caligula eine Satire auf Kaiser Wilhelm II. veröffentlicht hatte und daraufhin von seinen Fachgenossen ignoriert und verfemt wurde. Von da an engagierte er sich als Linksliberaler, war 1919/20 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung, wirkte 1914-29 als Vorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft. 1927 wurde er mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Nach seiner Emigration 1933 lebte er in Genf.
Inhalt:
Caligula
Der Militarismus im heutigen Deutschen Reich
Die Geschichte des Pazifismus
Erinnerungen. Im Kampf gegen Cäsarismus und Byzantinismus im Kaiserlichen Deutschland